„Nächste Woche kann ich nicht zum Yoga, da bin ich auf Dienstreise.“

„Ich bin jetzt 3 Wochen im Urlaub, da kann ich kein Yoga machen.“

„Wir sind mit dem Wohnmobil unterwegs, da hab ich keinen Platz Yoga zu machen.“

Unser Gehirn kann mega kreativ sein, wenn es darum geht Ausreden zu finden, warum wir bestimmte Dinge nicht machen können. Ich kenne das. Nicht nur, wenn es darum geht, Disziplin für die Yogapraxis aufzubringen… ;)

Aber weißt du was? Gerade wenn es um eine tägliche (oder zumindest regelmäßige) Yogaroutine geht, lassen sich diese Ausreden, die getarnt als Argumente daher kommen, ziemlich leicht entkräften. Und nicht nur das, es gibt einige Tipps und Tricks, wie es sogar leicht wird und Spaß macht die Yogapraxis überall hin mitzunehmen und Yoga unterwegs zu machen. Und zwar so:

Warum Yoga unterwegs gar nicht so schwer ist

Keine spezielle Ausrüstung notwendig

Klar, es gibt tolle Yogamatten mit schöner Polsterung und gutem Grip, Blöcke, Bolster, Gurte und allerlei mehr fancy Yogazubehör. Aber brauchst du die wirklich, um Yoga üben zu können? Nein! Sie dienen dazu, bestimmte Stile ausüben zu können, z.B. Yin oder Pränatal, wo wir gerne viele Props verwenden, oder die ein oder andere Asana zu unterstützen. Sie sind aber keine zwingende Voraussetzung, um überhaupt üben zu können. Auch eine Yogamatte ist zwar schön, aber du kannst auch auf einem Handtuch oder im Zweifel ganz ohne praktizieren. Das bedeutet, dass du keine schweren oder sperrigen Gegenstände mit dir herumtragen musst, um Yoga unterwegs machen zu können.

Wenig Platzbedarf

Wenn du auf den Luxus deiner Yogamatte nicht verzichten möchtest (was ich verstehen kann), dann ist das der einzige Platz, den du benötigst. Ein bisschen Fläche, um die Matte auszurollen und schon kanns losgehen. Yoga kann auf kleinstem Raum praktiziert werden. Viele Yoga-Übungen können so gut wie überall durchgeführt werden. Egal ob im Hotelzimmer, im Büro, im Bett oder sogar am Flughafen. Wo ein Wille ist, findet sich ein Platz für Yoga.

Flexible Zeiteinteilung

Du kannst Yoga in deine zeitlich in deine Tagesabläufe integrieren, wie es dir am besten passt. Ob du vor dem Frühstück, in der Mittagspause oder vor dem Schlafengehen praktizierst, du kannst die Übungen zeitlich wie auch inhaltlich an deine Reiseroutine und entsprechend deinen Bedürfnissen anpassen. Es gibt keine festen Zeiten oder Zeitvorgaben, die du einhalten musst. Es muss auch keine 90 Minuten Masterclass sein. Oft reichen schon 10 Minuten, um die positiven Effekte für Körper, Geist und Seele zu spüren.

Online Yogaklassen nutzen

Smartphone und Internet machen es möglich, dass du dein persönliches Yogastudio immer dabei hast. Das Internet bietet eine Fülle an Angeboten. Und auch mit mir kannst du unterwegs üben, wenn du eine Mitgliedschaft bei mir hast oder von den Videos in der facebook Gruppe profitierst. Meine Videothek wächst wöchentlich mit Videos zu unterschiedlichen Themen und in unterschiedlichen Längen.

Du siehst also, Yoga bietet zahlreiche Möglichkeiten und Vorteile, die es einfach machen, es auch auf Reisen zu integrieren. Es bietet maximale Flexibilität und lässt sich daher leicht an verschiedene Umgebungen und Zeitpläne anpassen.

Wie du Yoga unterwegs einfach gestalten kannst

Kurze Sessions

Generell gilt: wenn du eine Routine etablieren und beibehalten möchtest, fang klein an. Das gilt besonders unterwegs, wenn der Tagesablauf ein völlig anderer ist. Plane kurze Yoga-Einheiten ein, die sich gut in deinen Zeitplan einfügen. 10 bis 20 Minuten reichen oft schon aus, um die positiven Effekte zu spüren. Wenn du mehr darüber wissen möchtest, wie Yoga zur Routine werden kann, dann findest du her einige Tipps: Yogaroutine leicht gemacht

„Platzsparende“ Asanas

Wenn du nicht viel Platz hast, wähle Yoga-Übungen aus, die auch auf kleinstem Raum ausgeführt werden können. Sitzende und stehende Asanas, die für einige Atemzüge gehalten werden, erfordern keinen großen Bewegungsradius und kommen somit auch mit sehr wenig Platz aus. Ob Baum, Berghaltung, Vorbeuge oder Drehsitz: alles Asanas, die maximal ein Drittel der Größe einer Yogamatte beanspruchen.

Atemübungen und Meditation

Du kannst auch achtsame Atemübungen praktizieren, selbst wenn du keine Gelegenheit für körperliche Bewegung hast. Atemtechniken können dir helfen, Stress abzubauen und deinen Geist zu beruhigen. Atemübungen für Entspannung: Selbst wenn du keine Möglichkeit hast, körperliche Übungen durchzuführen, kannst du dich auf achtsame Atemübungen konzentrieren. Diese können stressreduzierend wirken und dir dabei helfen, dich zu entspannen, selbst in stressigen Situationen.

Anpassbare Sequenzen

Das Schöne an Yoga ist, dass sich die Sequenzen ganz leicht an verschiedene Aktivitätslevel und Bedürfnisse und somit an alle möglichen Umstände anpassen lassen. Darf es etwas aktivierend sein für den Strandurlaub? Oder regenerierend für die Wanderwoche? Entspannend nach der langen Fahrt im Camper oder fokussierend für das nächste Meeting auf der Dienstreise? Es gibt förmlich keine Grenzen.

Vielfältige Yoga-Stile

Möglich wird dies durch eine Vielzahl an Yoga-Stilen und Varianten, von energiegeladenen Vinyasa-Flows bis hin zu sanften Yin-Yoga-Übungen. Du kannst deine Praxis so wählen, sodass es am besten zu deiner Stimmung und deinen Bedürfnissen auf deiner jeweiligen Reise passt.

Zusammengefasst: Egal, ob du Anfänger oder erfahrener Yogi bist, mit den o.g. Tipps machst du Yoga unterwegs für dich zu einer wunderbaren Möglichkeit, Körper und Geist auf Reisen in Einklang zu bringen und das Beste aus deinem Erlebnis herauszuholen. Letztendlich geht es darum, DEIN Yoga zu finden. Eines, das zu dir passt und für dich unterwegs (wie auch zuhause) am besten geeignet ist.

Wo du Yoga unterwegs überall üben kannst

Yoga ist örtlich total flexibel und kann praktisch überall geübt werden. Auf Reisen in schönen Landschaften bietet sich natürlich Outdoor Yoga an. Auf Dienstreisen tut es aber auch das Hotelzimmer.

Yoga im Park

Grünflächen bieten die perfekte Umgebung und bringen Abwechslung in dein Yoga. Dadurch, dass der Boden oft uneben ist, macht das Ausbalancieren im Stehen, z.B. im Baum oder im Krieger 3, noch mehr Spaß. Ein Park bietet aber auch jede Menge Hilfsmittel. So kann der nächste Baum als Stütze für Balanceübungen dienen oder dich beim Üben von Kopf- oder Handstand unterstützen. Und falls du doch einmal aus der Balance fällst, kein Problem, das weiche Gras bietet eine willkommene Dämpfung im Vergleich zum harten Boden zu Hause oder im Studio.

Yoga am Strand

Sandstrand ist ein wunderbarer Ort, um Yoga zu praktizieren. Die perfekte Kulisse, um mit Meeresrauschen während der Meditation die Praxis zu beginnen und zu beenden. V.a. für stehende Asanas und nicht allzu wilde Flows (damit nicht der Sand überall herumwirbelt) stellt er einen guten Untergrund dar, sodass statische Posen gut für einige Zeit gehalten werden können. Und wenn es doch etwas aktiver wurde und sich der Sand überall verteilt hat, lässt er sich beim anschließenden kühlen Bad im Meer direkt wieder abwaschen.

Disclaimer für Yoga im Freien im Sommer: meide das direkte Sonnenlicht. Wenn du aktiv bist und in der prallen Sonne stehst, riskierst du einen Sonnenbrand oder sogar Hitzschlag. Übe im Schatten und trinke viel Wasser. Und wenn du im Park oder an einem See übst, trage ein Mückenschutzmittel auf. Die kleinen Freunde könnten dir sonst dein wohlverdientes Savasana versauen. ;) Weitere Tipps wie du im Sommer cool auf der Matte bleibst, liest du hier in meinem Blog.

Yoga im Hotel

Falls du nicht das Glück hast und in der Natur, sondern auf Dienstreise unterwegs bist, bleibt evtl. nur der hoteleigene Fitnessraum oder dein Hotelzimmer. Doch auch im kleinsten Motel One Zimmer findet sich eine Bahn, wo du deine Reiseyogamatte ausbreiten und ein paar Sonnengrüße machen kannst. (Hier gibt es übrigens ein Video, in dem ich dir vier verschiedene Variationen zeige.) Und wenn alle Stricke reisen, bleibt immer noch das Bett. Denn es gibt auch simple Übungen, die sich prima eignen, um sie morgens nach dem Aufwachen oder abends vor dem Schlafengehen für ein paar Minuten im Bett zu machen. Beides, sowie wertvolle Übungen für deinen Rücken, bekommst du in meiner Videoserie Yoga for a wonderful day! – übrigens völlig kostenlos.

Darum solltest du unterwegs deine Yogaroutine unbedingt beibehalten

Du merkst, es gibt eigentlich keine gute Ausrede, Yoga nicht zu praktizieren, nur weil man viel unterwegs ist. Dass es leicht sein kann, hast du jetzt gesehen. Und die Vorteile sprechen für sich!

Gesundheitliche Vorteile

Wenn du mir schon länger folgst, weißt du, dass Yoga zahlreiche körperliche, geistige und emotionale Vorteile bietet. Es reduziert Stress, erhöht deine Flexibilität, stärkt die Muskulatur und last but not least fördert geistige Klarheit und Wohlbefinden. All das sind wichtige Aspekte für unser gesamtes Leben, die auch und gerade auf Reisen von großem Nutzen sein können.

Wenn du viel unterwegs bist, ist Yoga eine wunderbare Möglichkeit, um dich zu fokussieren, im Jetzt zu sein und den Moment wertzuschätzen, deinen Körper zu bewegen und dich auf Reisen wohl zu fühlen. Du wirst weniger stressanfällig sein, dich erden können und dich insgesamt gesünder und ausgeglichener fühlen. Denke daran, dass du mit kurzen Yoga-Sessions beginnen kannst, um deine Routine beizubehalten oder langsam zu etablieren. Mit der Zeit wirst du vielleicht feststellen, dass Yoga unterwegs – und eigentlich egal wo – zu einer angenehmen und lohnenden Gewohnheit wird, die du nicht missen möchtest.

Ganzheitliche Wirkung

Yoga ist nicht nur körperlich förderlich, sondern wirkt sich auch positiv auf die geistige und emotionale Gesundheit aus. Durch Yoga können wir unseren Geist beruhigen, Stress abbauen und die Konzentration steigern, was insbesondere auf Dienstreisen von Vorteil ist.

Insgesamt ist Yoga immer, egal wo und warum du unterwegs bist, eine großartige Möglichkeit, dich körperlich und geistig zu entspannen, das Stresslevel gering zu halten und einen gesunden Lebensstil aufrechtzuerhalten. Es ist ein ganzheitliches Werkzeug, das uns dabei unterstützt uns wohler, gesünder, ausgeglichener und glücklicher zu fühlen.