Gute Frage! Was will ich bewirken?

Das war die erste Frage von Judith „Sympatexter“ Peters, als es mit ihrer Challenge #blogyourpurpose los ging.

Mein erster Impuls war: ich will mehr Gesundheit und Entspannung in deutsche Büros bringen. Und ebenso mehr Rücksicht, Empathie und Wohlwollen. Hatte ich doch gerade erst den „Job gewechselt“ und bin seit November freiberuflich als Yogalehrerin unterwegs.

Wer mich kennt, weiß, dass die letzten beiden Jahre für mich mehr als turbulent waren. Mit privaten und beruflichen Herausforderungen und vielen neuen, spannenden, schwierigen, interessanten und lehrreichen Aufgaben. Innerhalb kürzester Zeit stand das Leben, das ich bis dahin kannte, Kopf. Vieles davon kannst du in meinem Jahresrückblick 2022 nachlesen.

Das klingt jetzt sehr dramatisch. So arg war es nicht. (Bis auf eine Sache, die war wirklich dramatisch. Gehört aber leider auch zum Leben.)

Jedenfalls war mein Alltag von jetzt auf gleich ein anderer. Aber wünschen wir uns das nicht auch oft? Ausbrechen aus dem Alltag? Einfach mal was anderes machen?

Dann kam mir als Antwort auf „Was will ich bewirken?“ folgende Antwort in den Kopf:

Ich will Menschen bewegen!

Und zwar auf ganz unterschiedliche Art und Weise.

Körperlich bewegen

Die offensichtlichste Art und Weise ist das körperliche bewegen. Für ganz viele Menschen findet ein Großteil des Alltags im Sitzen statt. Unsere Arbeit wird immer digitaler und wir sitzen viel am Computer. Dann sind da noch die ganzen privaten Verpflichtungen und was meist als erstes auf der Strecke bleibt, ist die Zeit für sich und vor allem die Zeit für die eigene körperliche Bewegung.

Ich selbst war schon immer irgendwie aktiv. Doch spätestens mit Studium und Berufsleben habe ich gemerkt, wie schwierig es ist, ein gewisses Maß an Bewegung im Alltag zu integrieren. Das erfordert Planung, Disziplin und Motivation. Alles Dinge, auf die wir in der Freizeit vielleicht nicht so viel Lust haben. Da hilft es enorm, wenn man etwas hat, das richtig viel Spaß macht. Nicht, ich sollte mal zum Sport gehen, sondern, yeah, heute ist wieder Sport! Ich fand Gruppenkurse immer mega cool und habe die jahrelang besucht und ab 2005 auch viel selbst unterrichtet. Die Menschen zu bewegen mit etwas, das ihnen auch noch Spaß macht (und mir auch!) war und ist ein tolles Gefühl.

Früher waren es eher die Groupfitnesskurse, heute sind es mehr Yogakurse und Tipps und Tricks, wie man generell mehr Bewegung in einen stressigen Alltag bringt, um fit gesund und leistungsfähig zu bleiben. Vor allem für alle Vielsitzenden und Büroheld:innen.

Simone mir ihrer ausgepowerten Sportgruppe

After Deepwork Bliss

Emotional bewegen

Spätestens seit meiner Yogalehrerausbildung weiß ich, dass ich Menschen nicht nur körperlich bewegen kann und will, sondern auch emotional. Da wurde es mir erst bewusst, dabei war es schon immer so. Ich meine, seht euch die Gesichter oben an… ;)

Auch schon ganz früher, als ich noch ein Kind war und meine Zeit mit Roll- und Eiskunstlauf verbracht habe, habe ich zusammen mit den anderen Eisläuferinnen bei diversen Schaulaufen für Abwechslung, Unterhaltung und Freude gesorgt. Genau darum sind Sport, Kunst und Kultur so wichtig, um Menschen emotional zu bewegen (hallo Corona-Krise!).

Zuletzt habe ich bemerkt, dass bei allem, was ich die letzten Monate hier und auf Social Media geteilt habe, das offene und ehrliche erzählen über meine eigene, persönliche Geschichte das war, das euch am meisten bewegt hat. Danke dafür!

Ob es um meinen Papa ging, die neue berufliche Richtung, das Leben mit taubem Hund… Danke, dass ich das mit euch so offen teilen darf und eure tollen Rückmeldungen.

Wer sich gerade fragt: „Hä? Wovon redet sie?“ Hier in „Leb du dein Leben“ hab ich alles aufgeschrieben.

Simone beim Abschluss ihrer Yogalehrerausbildung

Ein besonderer Tag – Zeremonie und Zertifikatsübergabe zum Abschluss der Yogalehrerausbildung

Mental bewegen

Da wären wir schon beim Thema. Mein Papa hat immer gesagt: „Du kannst die Dinge nicht ändern, aber deine Einstellung dazu!“ Ist so! Klingt einfach, aber ist manchmal ganz schön schwer umzusetzen. Für mich zumindest und vielleicht gehts dir ja auch so.

Mit allem was ich tue, also diesen Blog hier schreiben, meinen Yogaangeboten, aber auch mit allem anderen, möchte ich Menschen dazu bewegen ihre Einstellung, ihr Mindset zu verändern und SICH und ETWAS dadurch zu bewegen.

Ich möchte bewirken, dass die Rolle von Managerinnen in Unternehmen anders (wahrgenommen) wird. Dass es echte Möglichkeiten gibt. Dass es Raum zum entfalten gibt, dass es die Chance gibt, frau selbst zu sein. (Disclaimer: ich bin sicher, dass es solche Unternehmen gibt. Ich habe sie allerdings nicht kennengelernt und es gibt noch genügende, wo ein solche mentales Bewegen stattfinden darf.)

Und ich möchte dazu bewegen, den Mut zu haben sich selbst und die eigene Gesundheit und das Wohlbefinden an erste Stelle zu stellen. Das hat nichts mit Egoismus zu tun. Im Flugzeug sind wir auch angehalten uns selbst die Maske zuerst aufzusetzen. Niemandem ist geholfen, wenn wir uns aufopfern, auspowern, ausbrennen, krank werden… Ich meine damit nicht, nach mir die Sintflut und auf Kosten der anderen. Wie so oft im Leben geht es auch hier um die richtige Balance. In alle Richtungen.

Me and my health first! Das ist so wichtig! Und es muss nicht schwer sein. Aufklärung, Erklärung, Anleitung, Mut machen. Selbsthilfe und Selbstheilung sind real und dazu will ich beitragen.

Simone kombiniert Business und Yoga

Be you – no matter what!

Schließlich: aus der Komfortzone bewegen

Dieser Absatz ist wahrscheinlich am allermeisten für mich selbst geschrieben.

Mit allem, was ich tue, möchte ich dazu ermutigen, dass sich Menschen aus ihrer Komfortzone bewegen. Dafür muss ich gerade selbst ganz gewaltig meine Komfortzone verlassen.

Die Komfortzone – was ist das überhaupt?

Sie ist das Altbekannte. Alles, was man schon kennt und womit man sich gut arrangiert hat. Man weiß, was man hat und was man erwarten kann. Es ist bequem. Veränderung? Fehlanzeige. Für viele ist das super, den Veränderung kann Angst machen. Es bedeutet Unsicherheit, Kontrollverlust, es kann ungemütlich werden.

Wachstumsmodell mit 4 Zonen: Komfortzone, Angstzone, Lernzone, Wachstumszone

Der Weg aus der Komfortzone

Aber was heißt das im Umkehrschluss? Wenn ich etwas verändern will (den Job, mein Gewicht, meine Rückenschmerzen, mein Wohlbefinden), dann muss ich raus aus der Komfortzone, durch die Angst hindurch, hin zu Lernen und Wachstum. Denn wie können wir erwarten, dass sich etwas ändert, wenn wir uns nicht verändern?

Kennst du das „Boiling-Frog-Syndrom“? Das beschreibt das Verharren in der Komfortzone ganz gut. Wenn ein Frosch mit heißem Wasser in Berührung kommt, sucht er ganz schnell das Weite. Bedrohung für Leib und Leben! Wenn man aber den Frosch in einen Topf mit kaltem Wasser setzt und diesen ganz langsam erhitzt, passt der Frosch seine Körpertemperatur an, arrangiert sich mit seiner Umgebung und verharrt. Bis es zu spät ist. Er war gefangen in seiner Komfortzone.

Wollen wir gefangen sein in unserer Komfortzone? Nein, ganz sicher nicht! Also ich zumindest nicht. Und du auch nicht, sonst wärst du nicht hier. Klar definiert diese Zone jeder für sich ganz individuell und unterschiedlich. Alleine mit dem Rucksack durch Taiwan reisen? Klar, warum nicht?! Für andere eine Horrorvorstellung. Einen „sicheren“ Job kündigen, um auf Reisen zu gehen? Jep! Ist aber auch nicht für jeden das Richtige.

Es muss ja nicht mit Anlauf und Hurra der Sprung ins Ungewisse sein. Veränderung in kleinen Schritten führt auch aus der Komfortzone heraus.

Ausprobieren – Üben – Scheitern – Lernen – Weitermachen

Hinfallen – Aufstehen – Krone richten – weiter gehts

Das möchte ich bewirken! Menschen dazu bewegen, ihre Komfortzone zu verlassen und mit gutem Beispiel vorangehen.

Und hey, wenn mal was nicht klappt? Scheißegal, wieder was gelernt. Beim nächsten Mal klappts schon viel besser! Also, bist du dabei?